Grenzstein 108 - Geschichtsverein RAK e.V.Königswartha

Königswarthaer Geschichtsverein-RAK
Königswarthaer Geschichtsverein RAK e.V.
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Grenzstein 108

Grenzsteine
Der Grenzstein 108 der sächsisch-preußischen Grenze
wurde am 24.10.2024 eingeweiht

Geschichte des Grenzsteines 108 der sächsisch-preußischen Grenze
 
Wiener Kongress                              
 
September 1814 – Juni 1815- DasKönigreich Sachsen muss als zeitweiliger Verbündeter Napoleons 58% seines Territoriums mit 42%seiner Bevölkerung an das Königreich Preußen abgeben
 
1816 Leipzig- Herausgabe von Landkarten mit dem Grenzverlauf und den Standorten der nummerierten Grenzpfähle.
 
Die Orte Wartha, Steinitz und Groß Särchen werden preußisch und dem Kreis Spremberg zugeordnet.
 
Die Orte Königswartha, Caminau und Commerau bleiben bei Sachsen, Kreis Bautzen
 
28. August 1818- Hier, an dieser Stelle,werden zwei hölzerne Grenzpfähle mit der Nummer 108 und den Wappen Sachsens und Preußens aufgestellt. Die Grenzpfähle stehen 10 Fuß (ca. 3 Meter) auseinander. Neben der gemischten  Königlichen Kommission sind auch der Spremberger Landrat von Oertzen und aus Wartha Johann Künsch (Richter) und Johann Schube (Gerichtsschöffe) anwesend
 
1825  - Wartha kommt zum neugebildeten Landkreis Hoyerswerda und bis 1945 zum niederschlesischen
Regierungsbezirk Liegnitz
 
1828- Die beiden Grenzpfähle werden durch einen großen Granitgrenzstein (GS) ausgetauscht; auf der einen   Grenzsteinseite stehen die Initialen KS für Königreich Sachsen, auf der anderen Grenzsteinseite  die Initialen KP für Königreich Preußen, darunter befindet sich jeweils die Grenzstein-Nummer108-
 
1833- Der Ausbau der Chaussee erfolgt, heute Bundesstraße 96, und es werden unweit von hier Urnen aus der Bronzezeit gefunden
 
1900  - Der Königswarthaer Tischlermeister W. A. Rölke malt im Auftrag der Königlichen Amtshauptmannschaft  Bautzen  66 Grenzsteine und 841 Grenzzwischensteine im Bereich von GS 68 bis GS 115 an
 
1926-Die monarchischen Zeichen KS und KP werden entfernt
2005 - Der Grenzstein wird Namensgeber für den 1,6 km langen Straßenabschnitt der B 96 „Zum Grenzstein“
 
vom südlichen Ortseingang  Caminau bis hierher
 
2017- Mit dem Anlegen eines Radweges wird dieser Grenzstein einige Meter in westliche Richtung versetzt -
 
Dezember 2023-Der Königswarthaer Geschichtsverein RAK e.V. und die Caminauer Kaolinwerk GmbH vereinbaren eine Grenzsteinsanierung-
August 2024 - Anheben und Ausrichten des zu tief eingesunkenen Grenzsteines108 sowie Aufstellen eines
Königlich- Sächsischen Halbmeilensteines (links von der Infotafel) und eines Gemarkungssteines, auch Markstein  genannt (rechts von der Infotafel) -
 
-Ab den 1850er Jahren standen entlang der heutigen B 96 im Abstand vonjeweils 3,75 km Königlich-
 
Sächsische Meilensteine bzw. Halbmeilensteine.Bis auf einen Meilenstein am Abzweig Zescha sind heute an der B 96 zwischen Bautzen und Hoyerswerda  keine weiteren vorhanden -
 
-Gemarkungssteine zeigten ehemals auch die Kommunalgrenze zwischen Caminau und Wartha an.
 
Sie sindheute noch häufig in der Region um Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda zu finden -
 
-Beide historischen Steine stammen von einem anderen Ort und stehen hier symbolisch.  Sie wurden im
 
März 2024 vonder Straßenmeisterei Königsbrück dem Königswarthaer Geschichtsverein RAK e.V. zur Aufstellung, hier an diesemOrt, übergeben
 
Sept./Okt. 2024 -Anmalen des Grenzsteines nach Vorlage von 1900 und Einweihung                                                                                              
 
An der Aktion Beteiligte:
 
Caminauer Kaolinwerk GmbH (Finanzierung des Anmalens und der Infotafel),
 
Mitglieder des Königswarthaer Geschichtsverein RAK e.V.: Annemarie Rentsch (Vereinsvorsitzende, Fotografie),
 
Hans-Joachim Gawor (Gesamtorganisation, Konzept, Recherche, Layout Grenzsteinbemalung,Text Infotafel),Werner Sporka (Restaurierung, Grenzsteinbemalung), HartmutRentsch, (Gelände herrichten und historische Steine aufstellen) sowie Stefan Miersch, Schloss Wartha (Aufstellung mit schwerer Technik), Werner Rentsch, Königswartha und Rico Sommnitz, Wartha (Gelände herrichten und historische Steine aufstellen)





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