Das kleine Unternehmen Max Kunath

Die Familie Max und Helene Kunath waren Besitzer eines kleinen Grundstückes an der Hauptstraße – heute Parkplatz neben der Hauptstraße 39 / gegenüber Frisör Figaro - .


 Rechnung aus dem Jahr 1927  

Frau Kunath betrieb 1927 einen Kolonial- und Fischwarenladen. Herr Kunath hatte einen Lastkraftwagen mit der Möglichkeit, Personen zu befördern. Ein Anbau an das holzverkleidete Wohnhaus wurde wechselnd vermietet.

Am 5. Januar 1932 eröffnete hier Karl Strietzel, Roßschlächter aus Bautzen, eine Verkaufsstelle für Roßfleisch und Wurstwaren.

 

Es folgten die Drogerien Hultsch und Schneider

Herr Kunath wollte sein Fuhrgeschäft erweitern und baute ein Garagengebäude an der Hermsdorfer Straße. Dann kam der grausame Krieg. Herr Kunath und sein ältester Sohn, Horst, wurden eingezogen. Sie kamen nicht mehr zurück. Das Grundstück an der Hauptstraße lag 1945 in Schutt und Asche. Es wurde nicht wieder aufgebaut. Frau Kunath fand mit den ihr verbliebenen zwei  Söhnen im Garagengebäude, an der Hermsdorfer Straße, eine Unterkunft.

Nach 1945 betrieb Frau Kunath einen Kohlehandel. Bezugsmarken und Selbstabholung gehörten zum Geschäft. Etwa um 1953 wurde der Kohlehandel eingestellt. Später zog sie zu ihrem jüngsten Sohn Wolfgang. Nach harten Jahren verstarb sie dort im Jahr 2001.

 
 
vor dem Umbau zum FFW-Haus Mitte der 80iger Jahre   

Die späteren Nutzer der Garagen waren:

-          VEB Kraftverkehr Bautzen als Busgaragen

-          Gemeinde Königswartha als Baustofflager

-          Feuerwehr Königswartha als Gerätehaus (1994 – 2013)

Notiert von H. Kschischank

 
   
   
30.09.2018